2/22/2019 | Hotels

Hotelinvestitionen in Spanien erreichten 2018 4,86 Mrd. Euro

Der internationale Hotelimmobilienberater Christie & Co veröffentlicht eine aktuelle Analyse zum Hotelinvestmentmarkt in Spanien. Das Jahr 2018 erreicht mit 4,86 Milliarden Euro ein neues Rekordhoch an Investitionen in der Branche.

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Nach der Berichtsvorschau am 24. Januar auf der internationalen Tourismusmesse FITUR in Madrid und in Zusammenarbeit mit Asociación Empresarial Hotelera de Madrid, hat Christie & Co nun den vollständigen Bericht zum geschätzten Gesamtvolumen der 2018 in Spanien getätigten Hotelinvestitionen veröffentlicht. Ein Teil des Berichts befasst sich dabei mit „Perspectives 2019-2020“, die davon ausgehen, dass Spanien weiterhin Investitionsinteresse in einem volatileren und wettbewerbsfähigeren Umfeld wecken wird.

Nach den Christie & Co vorliegenden Daten beliefen sich die Hotelinvestitionen in Spanien im Jahr 2018 mit 223 Transaktionen (ein Anstieg gegenüber den 185 im Jahr 2017 registrierten Transaktionen) auf insgesamt 4,86 Mrd. Euro, was einem Durchschnittspreis pro Zimmer von 128.000 Euro und einem Plus beim Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 24,6% gegenüber 2017 entspricht. Damit liegt Spanien zwar an zweiter Stelle hinter dem Vereinigten Königreich (wo die Investitionen auf 6,5 Mrd. Pfund geschätzt werden), aber erstmals vor Deutschland (mit geschätzten Gesamtinvestitionen von 4,0 Mrd. Euro im Jahr 2018).
Bezüglich Investorenprofil hebt der Bericht die Bedeutung der Investmentgesellschaften als größte Kapitalquelle im Jahr 2018 mit einem Anteil am Gesamtinvestitionsvolumen von 53% hervor. Dies entspricht einem Wert von mehr als 2,56 Mrd. Euro (einem Plus von 42% gegenüber dem Vorjahreswert). An 2. Stelle stehen Hotelunternehmen mit 24% der Gesamtinvestitionen (gegenüber 20% im Jahr 2017), gefolgt von REIT-Gesellschaften mit 15% (gegenüber 16% im Jahr 2017), die damit erneut auf Platz 3 kamen. Darüber hinaus ist festzustellen, dass die Investitionen nationaler Herkunft im Vergleich zum Vorjahr zurückgingen (35% im Jahr 2018 gegenüber 51% im Jahr 2017) und vom Anstieg bei US-Investoren überholt wurden (40% im Jahr 2018 gegenüber 23% im Jahr 2017); zudem sind neue Investoren aus Thailand (8%) und Mexiko (4%) in den Markt eingetreten.

Im Bericht wird auch betont, dass die geschätzten Investmentumsätze durch Bestandstransaktionen und bedeutende Vermögenswerte, die landesweit mit mehr als 60% des Investitionsvolumens zu Buche schlugen, stark gestiegen sind. Blackstone - 2017 mit dem Kauf des Portfolios von HI Partners (630 Millionen Euro) der Hauptakteur - blieb mit dem Erwerb von 48 Hotels aus dem Hispania REIT-Portfolio für 1,9 Mrd. Euro auch 2018 an erster Stelle. Zudem führten Transaktionen wie der Erwerb des Atom Hoteles-Portfolios, der Eintritt der chinesischen Gruppe Gaw Capital und die Erhöhung der Beteiligung von Omega Capital an Hospes, dem von CBRE Global Investment Partners und Pygmalion Capital Advisers LLP erworbenen Portfolio der 9 Stadthotels Silken, die Übernahme der NH Hotel Group durch Minor International sowie der Ankauf des Hotels Villa Magna durch die mexikanische REIT RLH Properties für 210 Mio. Euro (mit einem Rekordpreis pro Zimmer von 1,4 Millionen Euro) dazu, dass das in Spanien im Jahr 2018 getätigte Gesamttransaktionsvolumen erneut alle bisherigen Rekorde übertraf.

Christie & Co verweist so wie in dem im Februar 2018 veröffentlichten Bericht "Hotel Investment Overview - Spain 2017" erneut auf das Interesse an Nebendestinationen, die mit einem Anstieg von 65% im Vergleich zu 2017 (in dem auf Investitionen in Nebenstandorte 14% des Gesamtinvestitionsvolumens entfielen) 23% der Gesamtinvestitionen verbuchen konnten. Dieser Prozentsatz zeigt, dass sich 3 von 10 Zimmern, die den Besitzer wechselten, nicht in den wichtigsten spanischen Städten oder Urlaubszielen befanden.

Beim Investitionsvolumen in Primärstandorte (über 3,7 Mrd. Euro) übertreffen ähnlich wie im Jahr 2017 sogenannte Resort-Destinationen auch weiterhin die städtischen Destinationen (64% der Investitionen in Resort-Destinationen gegenüber 36% in städtischen Destinationen). 2018 entfielen auf die Investitionen sowohl auf den Kanarischen Inseln als auch auf den Balearen mehr als 50% des Gesamtvolumens (gegenüber 40% im Jahr 2017), was zu einem leichten Rückgang bei den städtischen Reisezielen führte, wobei Madrid bei Investitionen nach wie vor führend ist (12% der Gesamtinvestitionen im Jahr 2018 gegenüber 16% im Jahr 2017), gefolgt von Sevilla (mit 4,5% neu auf dem Podium), dahinter Barcelona (3,5% im Jahr 2018 gegenüber 9% im Jahr 2017) und Malaga (mit einem Rückgang von 4% im Jahr 2017 auf 2,9% 2018).

Schließlich zeigt die Analyse, dass fast 93% der im Jahr 2018 erfolgten Transaktionen (gegenüber 90% im Jahr 2017) wiederum auf dieselben 6 spanischen Regionen konzentriert waren wie im Vorjahr: die Kanarischen Inseln (29,6%), die Balearen (21%), Andalusien (16,5%), die Kommune Madrid (12,9%), Katalonien (6,8%) sowie die Kommune Valencia (6,3%). Beim durchschnittlichen Zimmerpreis pro Region waren die Kanarischen Inseln mit 140.000 Euro pro Zimmer führend auf dem Markt für Resorts, während die Kommune Madrid bei städtischen Reisezielen mit einem Durchschnittspreis von über 200.000 Euro pro Zimmer an erster Stelle rangierte.

Dazu Inmaculada Ranera, Managing Director von Christie & Co Spanien & Portugal: „Die spanische Hotellerie beweist auch weiterhin ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber den wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten, die die globale Agenda antreiben, und obwohl sie die Auswirkungen der Erholung der mediterranen Urlaubsziele zu spüren bekommen, konnten die wichtigsten Küstendestinationen in Spaniens ihre Leistungskennzahlen (Auslastung, ADR und RevPAR) stabil halten. Städtische Reiseziele haben sich als solide Märkte erwiesen, die der Ungewissheit bezüglich Sicherheitsfragen standhalten. Daher ist es nicht verwunderlich, dass die positive Entwicklung eines Sektors, der für die spanische Wirtschaft nach wie vor von zentraler Bedeutung ist, auch weiterhin die Investitionsbereitschaft insbesondere seitens ausländischer Investoren fördert.”