7/13/2017 | Hotels

Die Nordischen Länder - Chance für Internationale Hotelbetreiber

Der stark wachsende Hotelmarkt in den Nordischen Ländern weckt das Interesse vieler Hotelinvestoren.

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Helsinki/Stockholm. Angetrieben von einer starken Konjunktur und steigenden RevPAR-Zahlen erfreuen sich die Hotelmärkte Dänemarks, Schwedens, Finnlands und Norwegens weiterhin wachsender Beliebtheit. In einer aktuellen Studie hat Hotelimmobilienspezialist Christie & Co die operativen Hotelmarktdaten der Region untersucht und die Chancen für Investoren sowie Betreiber beleuchtet.

Die Anzahl der Ankünfte an den Flughäfen ist in allen Hauptstädten der Region um drei Prozent per annum gestiegen, die Zahl der Übernachtungen in Kopenhagen, Stockholm und Oslo sogar um fünf Prozent. Obwohl Reisende aus dem eigenen Land oder der Region nach wie vor den Löwenanteil ausmachen, ist die Anzahl der internationalen Ankünfte weitaus schneller gestiegen als die der Besucher aus dem Inland bzw. der Region. Diese Entwicklung wird auch von der Tatsache begünstigt, dass der Flughafen Helsinki-Vantaa mit den kürzesten Direktflugverbindungen zwischen Europa und Asien aufwarten kann. Dennoch wird die Region immer noch von regionalen Betreibern wie Scandic und Nordic Choice bestimmt. Weniger als 10 Prozent des Hotelangebotes in den Hauptstädten Skandinaviens wird von einer der großen europäischen Marken betrieben, was den Markt laut Christie & Co besonders attraktiv für internationale Brands und Betreiber macht.

„In den letzten Jahren konnten wir steigendes Interesse seitens internationaler Investoren und Marken beobachten, die in der nordischen Region den Markteintritt planen. Auch der Appetit auf Lifestyle- und Economy-Produkte internationaler Marke ist groß. Das wird dazu beitragen, auch weiterhin eine wachsende Anzahl an internationalen Touristen anzulocken, die auf Reisen gerne auf bereits bekannte Hotelmarken zurückgreifen“, sagt Kimmo Virtanen, Director für Skandinavien, Russland und die Baltischen Staaten bei Christie & Co.

Anna Eck, Senior Consultant bei Christie & Co und Co-Autorin der Studie fügt hinzu: „Wie bei der Eroberung neuer Märkte üblicherweise der Fall, gibt es natürlich auch hier Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt.“ Zwar sei das Interesse internationaler Hotelbetreiber, in den nördlichen Regionen Fuß zu fassen, groß, allerdings waren die unterschiedlichen operativen Strukturen in der Vergangenheit oft ein Hemmschuh. Skandinavische Immobilienunternehmen und Hotelbetreiber bevorzugen Pachtmodelle, während die meisten internationalen Marken Asset-light-Strategien wie Franchise oder Managementverträge favorisieren. Die Lösung, die auch in anderen Regionen mit einer Vorliebe für Pachtstrukturen – wie beispielsweise Deutschland – erfolgreich praktiziert wird, scheint in der Involvierung einer dritten Partei zu liegen, die dann einen internationalen Management- oder Franchise-Vertrag eingeht.

„Wenngleich viele internationale Betreiber vorsichtig sind, wenn sie sich auf unterschiedliche Arten von Betreiberstrukturen einlassen, so sind wir überzeugt, dass die Chancen die Herausforderungen aufwiegen. Kopenhagen, Stockholm und Oslo verbuchten über die letzten zehn Jahre wachsende Nachfrage aus dem Ausland, wodurch der Anteil der Binnennachfrage, relativ gesehen, schrumpfte. Wir gehen davon aus, dass dieser Trend in ganz Skandinavien anhalten wird“, konstatiert Eck. 

Um die vollständige Publikation zu sehen, klicken Sie hier: at.christie.com/christieMediaLibraries/christieAustria/PDFs-Publications/Nordics_hotels_publication.pdf?ext=.pdf